DIE REIZBLASE – ÜBERAKTIVE BLASE
Die Reizblase ist eine sehr belastende Krankheit, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. NeuroGyn hat eine innovative Behandlungsmethode der überaktiven Blase entwickelt. Diese Methode basiert auf der Platzierung einer Micro-Stimulation-Elektrode per Bauchspieglung auf den Blasennerven zur Dämpfung der Blasenfunktion. Dabei bleibt die Entleerungsfähigkeit der Blase unbeeinträchtigt, lediglich die unangenehmen Symptome werden behandelt. Diese Behandlung ist einmalig, kann ambulant oder mit nur 1-2 tägigem Aufenthalt durchgeführt werden. Eine solche Intervention kann durch die meisten operativ tätigen Frauenärzte (Uro-Gynäkologen) durchgeführt werden.
Definition
Die Reizblase wird durch eine Reihe von Symptomen definiert: der Drang des Wasserlassens, mit oder ohne Dranginkontinenz und das meistens häufig und nachts. Das Hauptsymptom ist das Gefühl oder der Drang Tag und Nacht „auf die Toilette zu müssen“ – das plötzliche, starke Bedürfnis des Wasserlassens, das der Patient nicht kontrollieren kann. „Häufiges Wasserlassen“ wird normalerweise definiert als mehr als acht Mal Wasserlassen pro Tag. Die Patienten können dabei – müssen aber nicht – auch Urin verlieren (Dranginkontinenz), sowohl tagsüber als auch nachts. Der Alltag, soziale Aktivitäten sowie Freizeitbeschäftigungen können somit durch eine fehlende Kontrolle der Blasenfunktion und dem plötzlichen Drang des Wasserlassens stark beeinträchtigt sein. Eine überaktive Blase kann erheblich signifikante soziale, psychologische, berufliche, häusliche, physische und sexuelle Probleme verursachen und zu sozialer und beruflicher Ausgrenzung führen.
Ursachen
Die häufigste Form der Reizblase bildet die „überaktive Blase“, meistens ohne dass eine Ursache gefunden werden kann.
Bei älteren Menschen entsteht sie jedoch oft als Folge von Erkrankungen des Nervensystems (Morbus Parkinson, Schlaganfall, Diabetes, Multiple Sklerose, Spina bifida, Rückenmarksverletzung, etc.).
Neue Studien haben jedoch gezeigt, dass auch Erkrankungen der Blase oder Beckenorganen zur Reizblase führen können. So können Myome der Gebärmutter, die auf die Blase drücken, eine Endometriose der Blase, Verklebungen zwischen der Blase und des Darmes (nach Operationen oder Infektionen), aber auch Reizungen der Beckennerven, welche die Blase steuern, für einen Reiz der Blase sorgen. Um solche Ursachen festzustellen und deren Folgen behandeln zu können, bedarf es einem Zugang zu den Beckenorganen mittels einer Bauchspiegelung. Die Behandlung einer solchen Ursache führt dann zur Wahl der Therapie und erspart dem Patienten langjährige (und unnötige) Behandlungen.
Häufigkeit
Die Reizblase ist ein weit verbreiteter Zustand, der Millionen von Menschen in der ganzen Welt betrifft. Gemäss wissenschaftlichen Studien kommt die überaktive Blase vor allem bei 7- 27% der Männer und 9-43% der Frauen vor, was in etwa einer Zahl von 33 Millionen Amerikanern, ca. 15 Millionen Deutschen und mehr als einer Million Schweizern entspricht. 30% aller Männer und 40% aller Frauen in den USA leben mit den Symptomen einer überaktiven Blase. Doch die wirkliche Ziffer der Menschen, die unter einer überaktive Blase leiden, wird höher geschätzt. Das liegt daran, dass viele Menschen, die unter einer überaktive Blase leiden, oft nicht um Hilfe bitten. Da das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Industrieländern ansteigt, geht man davon aus, dass die Verbreitung dieses Krankheitsbildes in der Zukunft weiterhin zunehmen könnte.
Aggravierende Faktoren
eine chronische Entzündung der Blase und der Harnröhre
zu kleine Trinkmengen
zu frühe Blasenentleerung
Hormonmangel
körperliche und seelische Belastung
Die Informationen auf dieser Webseite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt.
Zur Diagnosestellung und Behandlung wenden Sie sich immer an Ihren Arzt.
DIE SCHLAFFE BLASE (HARNVERHALTUNG)
Die schlaffe Blase ist ein Zustand, in dem eine Person Schwierigkeiten hat, die Blase zu entleeren. Wenn der Patient überhaupt kein Urin ablassen kann, spricht man von einem akuten Harnverhalt. Eine schlaffe Blase muss immer behandelt werden, ansonsten drohen dem Patient wiederholte Blasen- und Nierenentzündungen mit schwerwiegenden Folgen (Nierenversagen). NeuroGyn hat eine innovative Therapie zur Behandlung der schlaffen Blase entwickelt, welche auf der „Aktivierung“ der Blasennerven basiert.
Definition
Bei einer schlaffen Blase ist die Muskulatur der Blase erschlafft. Die Blase kann sich bei der Entleerung nicht mehr korrekt zusammenziehen. Der Patient ist nicht mehr in der Lage zu bestimmen wann und wie er seine Blase entleert. Die Blase wird sowohl durch den „neu produzierten Urin“, als auch durch den „Rest-Urin“ gefüllt. Dabei steigen die Urinmengen in der Blase und somit auch der Blasendruck; drei Folgeprobleme können dabei entstehen:
- Wenn Restharn in der Blase bleibt, können Keime und Bakterien zu Harnwegsinfektionen führen.
- Hält der Schließmuskel den Widerstand des Blasendrucks, kommt es zum Rückfluss des Urins in die Nieren und dies umso mehr, wenn der Patient dabei presst, um mehr Urin ablassen zu können. Wiederauftretende Nierenentzündungen und Rückfluss des Urins in die Nieren führen langfristig zu einer Nierenschädigung bis hin zum Nierenversagen (Dialyse).
- Kann der Schließmuskel wiederrum diesem Blasendruck nicht standhalten, kommt es zum unkontrollierten Urinverlust (Überlaufinkontinenz).
Ursachen
Dies sind die bekanntesten Ursachen:
- Bei Männern ist eine Prostatavergrösserung die häufigste Ursache. Dabei drückt die Prostata an die Harnröhre, was den normalen Urinabfluss behindert.
- Schädigungen der Beckennerven kann eine Folge von Beckeneingriffen (Krebschirurgie, Endometriose Operation, Rückenoperationen…) oder von Erkrankungen des Nervensystems (Diabetes, Multiple Sklerose, Polyneuropathie …) sein.
- Schädigung des Blasenmuskels
- Tumore der Blase oder der Harnröhre
- Blasen- oder Nierensteine, die sich in der Harnröhre verkanten
- Blaseneingriffe
- Verletzungen der Harnröhre
- Nervenmedikamente und Psychopharmaka
- „LazyBladder“: Eine solche schlaffe Blase wird über die Jahre antrainiert, durch zu seltene Toilettengänge, bzw. dadurch dass die Intervalle dazwischen zu lang sind (z. B. Berufsbedingt).
Symptome
Folgende Symptome können auf eine schlaffe Blase deuten:
- Schwacher Harnfluss mit häufigem Aussetzen
- Erschwertes Wasserlassen (Bauchpresse)
- Gefühl einer nicht vollständigen Blasenentleerung
- Deutliche Verzögerung zwischen dem Versuch, Wasser zu lassen und dem tatsächlichen Einsetzen des Harnflusses
- Vollständige Retention (Harnverhalt)
- Wiederkehrende Blasenentzündungen
- Nierenschmerzen
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DIE HARNINKONTINENZ
Unter Harninkontinenz (Blaseninkontinenz) versteht man den Verlust der Fähigkeit, sein Urin zurückzuhalten und Zeit und Ort für die Entleerung der Blase zu bestimmen. Die Ursachen variieren aufgrund der unterschiedlichen anatomischen Beschaffenheit bei Frauen, Männern und Kindern.
Definition
Mit dem Begriff Harninkontinenz bezeichnet man den ungewollten Abgang von Urin zwischen den Toilettengängen.
- Die Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz) ist die häufigste Form der Harninkontinenz. Der Harnverlust tritt unter körperlicher Anstrengung, wie z.B. Treppensteigen, Niesen, Lachen, Husten oder während körperlicher Aktivität ein. Bei einem schweren Verlauf kann der Harn sogar bereits beim Gehen, Aufstehen oder sogar ohne Belastung abgehen. Grund für eine solche Inkontinenz ist eine Schliess- und Beckenboden-Muskelschwäche, was sehr oft bei Frauen mit einer Senkung der Gebärmutter bzw. der Scheide korreliert.
- Die Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz) äussert sich in einem plötzlichen, häufigen und starken Harndrang. Diese Form der Inkontinenz wird am zweithäufigsten diagnostiziert. Viele Patienten haben nur dann eine Drang Inkontinenz, wenn sie besonders unter Stress stehen. Die häufigste Form der Dranginkontinenz bildet die überaktive Blase (siehe „Reizblase“), meistens ohne dass eine Ursache gefunden werden kann. Bei älteren Menschen entsteht sie jedoch oft als Folge von Erkrankungen des Nervensystems (Morbus Parkinson, Schlaganfall, Diabetes ).
- Die Überlaufinkontinenz (siehe „schlaffe Blase“) geht mit einer Überdehnung der Harnblase einher. Hierbei fehlt der warnende Harndrang. Diese Form der Inkontinenz führt zwangsläufig zu einer Überdehnung der Blase und meistens zu einem Rückfluss von Urin in die Nieren mit Risiken von Nierenschädigungen. Eine solche Harninkontinenz kann auch über die Jahre antrainiert werden, wenn die Toilettengänge zu selten sind, bzw. die Intervalle dazwischen zu lang sind („LazyBladder“).
Die gemischte Harninkontinenz ist die Kombination einer gleichzeitigen Stress- und Dranginkontinenz.
Häufigkeit
Harninkontinenz der Frau
Jede fünfte Frau, die in die Praxis des Frauenarztes/der Frauenärztin kommt, klagt über eine „schwache“ Blase. Schätzungen zufolge leiden 40% aller Frauen über 60 Jahre an Blasenschwäche. Etwa 25% aller Frauen zwischen 25 und 35 Jahren leiden vorübergehend an Blasenschwäche als Folge von Entbindungen. In Deutschland gibt es rund sechs Millionen Menschen, deren Blasenfunktion gestört ist. Durch anatomische und hormonelle Unterschiede sind Frauen schon in jungen Jahren doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Harninkontinenz betrifft alle Altersgruppen, nimmt jedoch mit wachsendem Alter zu. Sie führt meistens zu Veränderungen der persönlichen Aktivitäten und beeinträchtigt stark die Lebensqualität, der betroffenen Frauen. Sie stellt nicht zuletzt eine große psychosoziale Herausforderung mit Veränderungen des Selbstwertgefühles dar und führt nicht selten zu sozialer Isolation. Frauen, die unter einer schwachen Blase leiden, sind besonders häufig von Stressinkontinenz betroffen. Ursache ist eine Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, die dazu führt, dass der Schließmechanismus der Harnröhre nicht mehr zuverlässig arbeitet. Geburten, häufige Unterleibsoperationen, Übergewicht oder körperliche Belastungen können den Beckenboden auf Dauer schwächen. Das wiederum kann zu einer Absenkung der Gebärmutter und anderer Beckenorgane führen sowie den Verschlussmechanismus der Blase beeinträchtigen. Besonders gefährdet sind Frauen mit einer Bindegewebsschwäche.
Harninkontinenz des Mannes.
Beim Mann sind dagegen wenige Daten über die Harninkontinenz vorhanden, sowohl was die Häufigkeit als auch die Behandlung angelangt. Die Häufigkeit der Harninkontinenz bei Mann scheint jedoch mit steigendem Alter zuzunehmen. Die Dranginkontinenz ist dabei die häufigste Form der Harninkontinenz bei Mann und kommt zwischen 40-80% der Fälle vor (Stressinkontinenz nur bei 10%!). Mit der Zunahme von Eingriffen an der Prostata und an der Blase hat die Häufigkeit der Stressinkontinenz beim Mann zugenommen.
Diagnose
Eine Harninkontinenz kann schon bei der Befragung festgestellt werden.
Die Suche nach einer möglichen Ursache und die Festlegung des Typs der Harninkontinenz bedarf einer fachgerechten uro(gynäko)logischen Untersuchung. Diese beinhaltet eine gynäkologische/urologische Untersuchung, ein Ultraschall der Nieren und der Harnblase sowie eine Blasendruckmessung, auch genannt Urodynamik.
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Zur Diagnosestellung und Behandlung, wenden Sie sich immer an Ihren Arzt.